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Zehn Schulversuche mit Pflegeausbildung

Zehn Schulversuche zur Pflegeausbildung sollen ab Herbst starten.
Zehn Schulversuche zur Pflegeausbildung sollen ab Herbst starten.(c) APA/BARBARA GINDL
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Sechs Höhere Lehranstalten und vier Fachschulen in fünf Bundesländern starten im Herbst.

Wien. Zehn Schulversuche zur Pflegeausbildung mit zunächst 300 Schülern sollen ab Herbst starten. Sechs Höhere Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege sind als fünfjährige berufsbildende höhere Schulen mit Matura konzipiert. Dazu kommen laut Bildungsressort vier Fachschulen für Sozialberufe.

Die sechs Höheren Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege mit zunächst insgesamt 180 Plätzen entstehen an bereits bestehenden privaten kirchlichen Einrichtungen der Caritas, der Diakonie bzw. der Erzdiözese Salzburg – in Wien, Niederösterreich, Kärnten, der Steiermark und Salzburg. Sie sind als fünfjährige BHS konzipiert und stehen damit in einer Reihe mit Höheren Technischen Lehranstalten (HTL), Handelsakademien (HAK), Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) oder Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP).

Sie beginnen in der neunten Schulstufe und führen in fünf Jahren zur Matura. Wie an anderen BHS ist nach dem Abschluss damit einerseits ein direkter Berufseinstieg möglich und andererseits die Berechtigung für ein Hochschulstudium verbunden. Damit soll laut Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) eine Lücke geschlossen werden: Es gebe derzeit keine Ausbildung im Pflegebereich, die unmittelbar an Neue Mittelschule und AHS-Unterstufe anschließe und zur Matura führe, sagte er im ORF-Radio.

Anrechnen für Ausbildung

Die für die Schulversuche ausgewählten dreijährigen Fachschulen mit zunächst 120 Plätzen befinden sich in Tirol, Kärnten, Oberösterreich und Salzburg. Dort soll es im Rahmen einer erweiterten Schulautonomie möglich sein, die Lehrinhalte einer weiterführenden Pflegeausbildung vorzuziehen. Die Inhalte werden im Anschluss angerechnet, was etwa die Ausbildung zur Pflegeassistenz auf ein Jahr verkürzt. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.02.2020)

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