WM

Biathlon: Hat die Vergangenheit noch Zukunft?

APA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Dorothea Wierer gewinnt Gold im Einzel, am Mittwoch bestreiten die Männer ihr traditionelles 20-km-Rennen. Doch ist die älteste Disziplin der Skijäger noch zeitgemäß?

Antholz/Wien. Nur 2,2 Sekunden entschieden am Ende über Gold: Dorothea Wierer, die 29-jährige Lokalmatadorin, fing die Deutsche Vanessa Hinz noch ab und gewann nach der Verfolgung auch das traditionsreiche Einzel bei der Biathlon-WM in Antholz. 15 km, vier Schießeinlagen, pro Fehlschuss eine Strafminute – es ist die älteste aller Disziplinen. Am Mittwoch sind die Männer an der Reihe (20 km, 14.15 Uhr, live Eurosport, ORF eins).

Das Problem: Das packende Sekunden-Finish zwischen Wierer und Hinz war ein zufälliger Höhepunkt einer eineinhalbstündigen Veranstaltung. Biathlon mag dank seiner Popularität in Deutschland, Skandinavien und Osteuropa der Wintersport mit der größten TV-Präsenz sein, doch das Einzel-Rennen ist für das Millionen-Publikum unattraktiv, die TV-Quoten sind bei dieser Disziplin im Schnitt die schwächsten. Rund 50 Minuten werden die Männer heute unterwegs sein, die 20 km sind die längste Distanz, bei über 100 Startern wird das Treiben unübersichtlich. Es gibt nur den Kampf gegen die Uhr, jene direkten Duelle auf der Loipe und am Schießstand, die Verfolgungsrennen, Massenstart und Staffel so spektakulär machen – und bisher auch für eine packende WM gesorgt haben – fallen weg.

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