Transparenz-Ranking

Schattenfinanz: USA ist zweitwichtigste „Steueroase“

Auf den Cayman Islands übersteigen ausländische Vermögen das nationale BIP um mehr als das 1500-fache. Im Bild der Seven Mile Beach auf  Grand Cayman.
Auf den Cayman Islands übersteigen ausländische Vermögen das nationale BIP um mehr als das 1500-fache. Im Bild der Seven Mile Beach auf Grand Cayman.imago images/robertharding
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Erstmals seit zehn Jahren liegt die Schweiz nicht mehr an der Spitze des Schattenfinanzindex. Österreich verbesserte sich im Transparenz-Ranking leicht auf Platz 36.

Wien. In welchen Ländern können Vermögen oder Firmengewinne leicht in Form Trusts oder Holdings geparkt werden? Wo gibt es nationale Gesetze, die es etwa Empfängern von großen Geldsummen möglich machen, weitgehend anonym zu bleiben? Und wie sieht der Informationsaustausch mit den Behörden von anderen Ländern aus? Das sind drei der Fragen, die die Grundlage des Schattenfinanzindex bilden, der alle zwei Jahre von der NGO Tax Justice Network herausgegeben wird. Anders als andere Rankings zu diesem Thema beschränkt sich der Index dabei aber nicht nur auf die Qualität der potenziellen Finanz-Geheimhaltung, sondern auch auf die Quantität. So spielt bei der Erstellung der Rangliste die internationale Bedeutung des Finanzplatzes ebenfalls eine Rolle.

Dadurch ergab sich, dass in der erstmals 2009 durchgeführten Untersuchung in den vergangenen zehn Jahren jedesmal die Schweiz den unrühmlichen Spitzenplatz einnahm. Im aktuellen Ranking für das Jahr 2019 ist dem erstmals nicht mehr so. Da die eidgenössischen Behörden inzwischen mehr Steuerdaten automatisch mit anderen Ländern austauschen und das Volumen der Finanzdienstleistungen für ausländische Personen sank, belegt die Schweiz nun nur mehr den dritten Rang.

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