Auktion

Dior und Fendi zahlen Rekordmieten für Platz in Mailänder Galleria

Ein umkämpftes Pflaster: Die Passage Vittorio Emanuele II.
Ein umkämpftes Pflaster: Die Passage Vittorio Emanuele II. (c) imago/Manngold (imago stock&people)
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Nach einer von der Gemeinde Mailand organisierten Auktion sicherten sich Dior und Fendi das Mietrecht für zwei Shops in der berühmten Passage Vittorio Emanuele II. Dior wird 5 Millionen Euro pro Jahr zahlen.

Mailand ist ein umkämpftes Pflaster für namhafte Marken der internationalen Luxusindustrie. Nach einer von der Gemeinde Mailand organisierten Auktion sicherten sich Dior und Fendi das Mietrecht für zwei glamouröse Shops in der berühmten Passage Vittorio Emanuele II. im Zentrum Mailands, einem Wahrzeichen der lombardischen Industriemetropole.

Fünf Millionen Euro pro Jahr wird das französische Modehaus Dior der Gemeinde Mailand für einen Luxusshop in der Galerie "Vittorio Emanuele" zahlen, der bisher von Versace besetzt war, berichtete die Mailänderwirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" in ihrer Dienstagsausgabe. Noch nie hatte bisher ein Geschäft in der Galerie, die als Magnet für Luxusmarken gilt, so viel gekostet.

Startpreis 950.000 Euro

Der Startpreis der Auktion lag bei 950.000 Euro. 38 Mal erhöhten die sechs konkurrierenden Unternehmen ihre Angebote für das 253 m2 große Geschäft mit drei Schaufenstern. Die römische Modemarke Fendi sicherte sich für 2,45 Millionen Euro pro Jahr einen weiteren, 335 m2 großen Standort mit zwei Schaufestern in der Galleria. Fendi zieht in Räumlichkeiten ein, in denen bisher die Marke Armani ihre Kreationen verkaufte.

Die Auktion für die beiden Shops in der Galerie ist in Italien ein Unikum. Die Stadt Mailand erwartet, dass sie bis Ende 2020 aus den Shop-Mieten in der Galerie 40 Millionen Euro kassieren kann. Die Mieteinnahmen sollen zur Restaurierung von im Besitz öffentlicher Hand befindlichen Immobilien dienen.

Die 1867 eröffnete Galerie unweit des Mailänder Doms und des Opernhauses La Scala besteht aus zwei sich kreuzenden Armen, die durch ein rinnenförmiges Glasdach zusammengehalten werden. Der prunkvolle Bau ist mit einer Glaskuppel gekrönt und im Inneren mit Neo-Renaissance-Stuckarbeiten und Fresken verziert. Im Zentrum des Bauwerks befindet sich ein achteckiger Platz mit 39 Metern Durchmesser. In der Galerie gibt es elegante und hochpreisige Geschäfte und über Mailand hinaus bekannte Restaurants wie das "Ristorante Savini" oder die Bar Camparino von Gaspare Campari, welcher das gleichnamige Getränk erfand.

(APA)

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