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Airbus nennt Behörden Namen der Geldempfänger

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Die 14 Namen seien der Wiener Staatsanwaltschaft seit Jahren bekannt, auf Nachfrage der Korruptionsermittler habe man diese und die Höhe der einzelnen Zahlungen aber heute übermittelt, teilt der Eurofighter-Hersteller mit.

Der Eurofighter-Hersteller Airbus hat Österreichs Behörden am Mittwoch die Namen jener 14 Personen genannt, an die im Zuge des Flugzeugverkaufs 55 Millionen Euro an erst kürzlich eingestandenen Zahlungen ergangen sind. Das teilte das Unternehmen mit. Öffentlich genannt wurden die Namen von Airbus nicht. Überraschungen sind aus Sicht des Unternehmens keine dabei.

"Die entsprechenden Namen und die einzelnen Zahlungen sind der Staatsanwaltschaft (StA, Anm. d. Red.) in Wien bereits seit Jahren bekannt", wurde betont: "Ungeachtet dessen haben wir heute auf Nachfrage der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA, Anm. d. Red.) Wien die Namen der 14 Empfänger und die Höhe der einzelnen Zahlungen der Behörde genannt."

In der WKStA gab es dazu unter Verweis auf das laufende Verfahren keine Auskünfte. Die Behörde hatte das Eurofighter-Verfahren vor einem Jahr von der StA Wien übernommen; die WKStA ortete anschließend Mängel in dem von der StA geführten Verfahren.

Einmal mehr wies Airbus - unter Hinweis auf eine mit dem US-amerikanischen Justizministerium abgestimmte Stellungnahme aus der Vorwoche - am Mittwoch sämtliche Bestechungsvorwürfe zurück. Weder habe Airbus erklärt noch das US-Ministerium den Vorwurf erhoben, dass die 55 Millionen Euro an Bestechungszahlungen "im Sinne des US-amerikanischen Anti-Korruptionsgesetzes" seien. Es habe sich nicht um Bestechung im Sinne der US-Gesetze gehandelt.

(APA/Red.)

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