Spar-Chef Gerhard Drexel ist empört, dass Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in Sachen Glyphosat „durch bewusste Unterlassung die Demokratie untergräbt". Der „Sozialrevoluzzer" sieht sich als Anwalt der Konsumenten.
Sie sind ein Unternehmer. Würden Sie sich auch als Weltverbesserer beschreiben?
Ich bin im Herzen vielleicht ein Sozialrevoluzzer, denke ich mir manchmal.
Was verstehen Sie unter einem Sozialrevoluzzer?
Das bedeutet für mich, dass man, mit dem was man beruflich leistet und tut, auch für die Gesellschaft selbst einen Nutzen stiftet und nicht nur fürs eigene Unternehmen den Gewinn maximiert. Letzteres ist mitunter nämlich gar nicht so schwer. Viel schwieriger ist es, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen langfristig eine gute Entwicklung nimmt, aber das ist ohnehin das Ziel jedes Managers. Jedes Unternehmen hat eine gesellschaftliche Verantwortung. Darum erlaube ich mir immer wieder, wenn ich auf gesellschaftliche Fehlentwicklungen stoße, das Wort zu ergreifen und darauf hinzuweisen. Damit mache ich mich bei manchen Politikern nicht besonders beliebt. Aber es ist auch nicht meine Aufgabe, mich bei Politikern beliebt zu machen.
Sie betonen, der Anwalt der Konsumenten zu sein. Wird Ihnen diese Rolle abgenommen?