Interview

Karoline Edtstadler: „Wir wollen einen Rabatt von der EU“

Europaministerin Karoline Edtstadler im Interview mit Michael Laczynski (l.) und Wolfgang Böhm (r.).
Europaministerin Karoline Edtstadler im Interview mit Michael Laczynski (l.) und Wolfgang Böhm (r.).(c) Katharina Fröschl-Roßboth
  • Drucken

Europaministerin Karoline Edtstadler besteht auf ein schlankes EU-Budget und fordert einen Abschlag für Österreichs Zahlungen, um mehr Fairness zu schaffen.

Die Presse: Österreich hat in der Frage des künftigen EU-Budgets mit Veto gedroht. Ist das sinnvoll? Letztlich wird es ja einen Kompromiss geben müssen.

Karoline Edtstadler: Wir haben seit vergangenen Freitag die Verhandlungsposition des Ratspräsidenten, Charles Michel, zum künftigen EU-Budgetrahmen auf dem Tisch. Diese liegt bei 1,07 Prozent des Bruttonationaleinkommens. Gerade die klare Positionierung Österreichs, von Bundeskanzler Kurz, aber auch mein Bemühen, Verbündete zu finden, haben offenbar dazu beigetragen, dass wir in der Nähe dieser Marke sind (1,0 Prozent des BNE, Anm.). Damit sind wir mittlerweile klar unter dem früheren Vorschlag der EU-Kommission, der bei 1,11 Prozent lag und gegen den der Bundeskanzler ein Veto angekündigt hat. Es geht also in die richtige Richtung. Wir wollen aber weiterverhandeln, um das Volumen noch nach unten zu bringen. Und uns ist wichtig, dass wir für Österreich einen Rabatt herausverhandeln, der substanziell und auch permanent ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Im November ist Boris Johnson Gastgeber bei der 26. Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow. Die Vorbereitungen kommen angeblich schleppend voran.
CO2-Ausstoß

Brexit torpediert Klimapläne der EU

Ohne Musterschüler Großbritannien wird es für die EU schwierig werden, ihre Klimaziele 2030 zu erreichen. Die übrigen Länder fürchten nun eine doppelte Verschärfung der Verpflichtungen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.