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Fragen und Antworten

Eurofighter: Airbus nennt Empfänger der "politischen Zahlungen"

Für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wird die Causa Eurofighter nun zum „Match Österreich gegen Airbus“.
Für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wird die Causa Eurofighter nun zum „Match Österreich gegen Airbus“.Getty Images
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Verteidigungsministerin Tanner verschärft die Gangart gegenüber dem Konzern und will einen nationalen Schulterschluss herbeiführen.

Wien. Für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wird die Causa Eurofighter nun zum „Match Österreich gegen Airbus“. Sie will einen „nationalen Schulterschluss“ und hat für Donnerstag die Wehrsprecher aller Parteien zu sich eingeladen. „Österreich wird dieses Match auch gewinnen“, sagt Tanner. Der Koalitionspartner ist jedenfalls dabei: Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) will die Auseinandersetzung mit Airbus international thematisieren. Andere potenzielle Käufer sollten „wissen, mit wem sie es zu tun haben“. Der Airbus-Konzern, der vergangene Woche einen Gesprächstermin mit Tanner abgesagt hatte, kam am Mittwoch der Aufforderung nach, die Empfänger der in einem Vergleich mit der US-Justiz eingestandenen „politischen Zahlungen“ in Höhe von 55 Millionen Euro zu nennen.

1. Wer sind die Empfänger der „politischen Zahlungen“ von Eurofighter?

Airbus hat die Namen gegenüber der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft genannt, macht sie aber nicht öffentlich. Die Namen und die einzelnen Zahlungen seien der Staatsanwaltschaft aber seit Jahren bekannt, heißt es vonseiten des Konzerns. Auch die WKStA gab dazu keinen Kommentar ab. Bekannt ist bisher, dass der Lobbyist Erhard Steininger in der Liste aufscheint, sowie der frühere Luftwaffenchef Erich Wolf. Steininger hat 17 Millionen Euro für die Lobbyingarbeit vor der Typenentscheidung aufgewendet und 2,7 Millionen Euro Erfolgshonorar erhalten. Wer könnte noch auf der Liste stehen? Zahlungen in größerem Ausmaß gab es an Briefkastenfirmen der Waffenhändler Walter Schön und Alfred Plattner, an Firmen des Magna-Managers Hubert Hödl, an die Briefkastenfirmen Columbus und City Chambers, an die Kärntner Technologiegesellschaft Lakeside oder an den Fußballverein Rapid. Eine Spur ist am Mittwoch erkaltet: Ein Scheck an die frühere BZÖ-Politikerin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger über 1,5 Millionen Euro, der im Vorjahr bekannt wurde, ist laut der ausstellenden ABN Amro Bank gefälscht.