Hebevorrichtungen

Palfinger hofft auf Kreuzschiffmarkt

Trotz des konjunkturell unsicheren Umfelds ist der Salzburger Hebevorrichtungshersteller zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr.
Trotz des konjunkturell unsicheren Umfelds ist der Salzburger Hebevorrichtungshersteller zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. (c) imago images / ZUMA Press (Alexander Pohl via www.imago-images.de)
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Im chinesischen Werk Rudong wird derzeit nicht gearbeitet.

Wien/Bergheim. Die Zahlen für 2019, die der Kranhersteller Palfinger vermeldete, waren eigentlich gut. Die Aktie lag am Mittwochnachmittag dennoch im Minus. 2019 hat Palfinger bei Umsatz, operativem Ergebnis und Nettogewinn neue Höchstmarken gesetzt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Nettogewinn stieg um 38 Prozent auf 80,0 Mio. Euro, die Dividende soll von 0,51 auf 0,71 Euro je Aktie erhöht werden. Das Betriebsergebnis (Ebit) wuchs um 17 Prozent auf 149,0 Mio. Euro. Der Umsatz legte 8,6 Prozent auf 1,754 Mrd. Euro zu. Das Margenziel von neun Prozent wurde mit 8,5 (nach 7,9) Prozent verfehlt.

Trotz des konjunkturell unsicheren Umfelds ist der Salzburger Hebevorrichtungshersteller zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. Zukunftshoffnungen setzt man auf den dynamischen chinesischen Kreuzschifffahrtmarkt. Die europäische Kreuzfahrtindustrie sei am Limit und auf Jahre ausgelastet, es gebe aber eine große asiatische Nachfrage, hieß es beim Bilanzpressegespräch.

Breit aufgestellt

Durch die auf viele Segmente verteilten Aktivitäten sieht sich Palfinger breit genug aufgestellt, um vorübergehende Schwächen ausgleichen zu können, wie Chief Operating Officer Martin Zehnder erklärte. Öl, Gas oder Bau, teils auch Forst, seien volatilere Segmente, andere dafür stabiler. 2019 sei das Umfeld divergent gewesen, berichtete CEO Andreas Klauser. In der Region EMEA (im wesentlichen Europa) sei das Wettbewerbsumfeld von einer starken Preiskonkurrenz geprägt gewesen, in Nordamerika habe die Bauwirtschaft ein stabiles Wachstum verzeichnet. In China und den GUS-Staaten sehe man eine Verlangsamung der Nachfrage, etwa durch Embargomaßnahmen gegen Russland mit Devisenbeschränkungen.

Im chinesischen Produktionswerk Rudong, das als Joint Venture mit dem chinesischen Partner Sany betrieben wird, ist Palfinger durch die Reiseeinschränkungen wegen des Coronavirus beeinträchtigt. Von den 480 Mitarbeitern darf die Hälfte nicht von außerhalb nach Rudong zurückkehren, aktuell kann faktisch nicht produziert werden. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.02.2020)

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