Laut ÖGB-Sekretärin Ingrid Reischl wurden Selbstbehalte und Leistungskürzungen ausgeschlossen.
Der runde Tisch zur finanziellen Lage der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) Mittwochnachmittag ist aus Sicht der Gewerkschaft „sehr konstruktiv verlaufen", hieß es vonseiten der Co-Vorsitzenden im Dachverband und Leitenden ÖGB-Sekretärin Ingrid Reischl. Die Einführung von Selbstbehalten und Leistungskürzungen als Gegenmaßnahmen zum drohenden Defizit in Höhe von insgesamt 1,7 Mrd. Euro bis 2024 seien ausgeschlossen worden. Die Finanzvorschau prognostiziert, dass der Kasse in fünf Jahren mehr als 500 Millionen Euro fehlen werden. Ökonomen bezweifeln die Zahlen. Im Vorfeld hatte Anschober gesagt, es sei wesentlich, dass es Zahlen gibt, an denen von keiner Seite Zweifel bestehen - nur so könne man die notwendigen Konsequenzen ziehen.
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Der ÖGB habe bei der Aussprache mit Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) zudem seine Forderungen nach gleichen Leistungen und einem Risikoausgleich zwischen den Kassen bekräftigt. Anschober
wollte sich zu der Aussprache vorerst nicht äußern.
(APA)