Hundeattacke

Neue Vorwürfe gegen Heer

In der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt (am Bild) starb der 31-jährige Hundeführer des Jagdkommandos im November nach Hundebissen.
In der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt (am Bild) starb der 31-jährige Hundeführer des Jagdkommandos im November nach Hundebissen.(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Beide Malinois bissen den Soldaten, der verblutete, so das DNA-Ergebnis. Der Angriff blieb mehrere Stunden unbemerkt – das Heer will keine Fehler gemacht haben.

Wiener Neustadt. Seit drei Monaten sind die Hunde Hati und Ragna in der Maximilian-Kaserne in Quarantäne. Hier waren alle Hunde des Jagdkommandos untergebracht, bevor der neue Zwinger in der Flugfeld-Kaserne im Frühjahr 2019 eröffnete. Wenig später, im November, kam es dann zu dem tragischen Vorfall: Ein 31-jähriger Elitesoldat verblutet nach Hundebissen vor den Zwingern.

Ob nur der Diensthund Hati oder auch der untaugliche Privathund und Welpe Ragna zubiss, war bisher unklar. Durch ein DNA-Gutachten steht nun fest: Bissspuren beider Malinois konnten nachgewiesen werden. „Wir prüfen jetzt, ob durch das Gutachten weitere Ermittlungen notwendig sind“, sagt Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt dazu. Ob den Soldaten die Bisse von einem oder beiden Hunden töteten, könne man nicht mehr feststellen: „Wegen des Zustands der Leiche.“

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