Kolumne

Kleine Pause zum Leben

Sprechblase Nr. 329. Warum man verschämt um Biopausen bittet.

Sagen, was ist, das wünschen sich viele. Nicht nur, aber speziell im Business-Umfeld. Wenn es nur so einfach wäre, Klartext zu sprechen. Stattdessen wird aus Vor- und Rücksicht geschwurbelt.

In langen Besprechungen etwa wird um eine – Achtung, Sprechblase – Biopause gebeten. Doch wozu, fragt sich nicht nur Sprechblase-Leserin Andrea K. Ist der Zuckerspiegel im Blut so stark gesunken, dass man dringend etwas essen muss? Oder gilt es andere Süchte zu befriedigen?
Oder geht es einfach darum, auf die Toilette zu gehen? Ist die schon so unaussprechlich wie in Teilen der USA, wo man sich lieber in den „bathroom“ oder „rest-room“ oder in die „comfort station“ zurückzieht?

Bestenfalls nehmen die Biopausierer die Biopause (βíος – bio – Leben) wörtlich und nehmen sich ein paar Augenblicke Zeit für ein Leben ohne Schwurbelei.

michael.koettritsch@diepresse.com

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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