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Industriellen­vereinigung: Überraschung bei Kapsch-Nachfolge

Ernst Weingartner / picturedesk.
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Lang dauerte das Gezerre um die Nachfolge von Georg Kapsch als Präsident der Industriellenvereinigung. Doch jetzt zeichnet sich eine Einigung ab – auf einen Überraschungskandidaten.

Es ist ein wenig mühsam. In der Industriellenvereinigung soll schon bald ein neuer Präsident gewählt werden, weil sich der bisherige – Georg Kapsch – nach zwei Funktionsperioden im Juni zurückziehen muss. Business as usual, würde man meinen, die Interessenvertretung hat ja auch in dieser Hinsicht mehr als 150 Jahre Erfahrung. Und doch ist die Sache dieses Mal einigermaßen kompliziert. Es gibt nämlich unüblich viele Kandidaten für die Kapsch-Nachfolge. Und jeder hat natürlich seine Befürworter und Gegner. Mit entsprechender Lagerbildung unter den Industriellen. Doch nun zeichnet sich eine höchst überraschende Einigung ab – auf eine Person, der bisher bloß Außenseiterchancen eingeräumt worden waren.

Die Ausgangslage war einigermaßen vertrackt: Schon im Mai des vergangenen Jahres brachten sich – für die auf höfliche Umgangsformen sehr bedachte Industriellenvereinigung sehr ungewöhnlich – zwei Kandidaten selbst ins Spiel. Das waren der Vorarlberger Industrielle Martin Ohneberg und die Salzburger Unternehmerin Karin Exner-Wöhrer. Beide hatten ihre Fürsprecher: Ohneberg, weil er mit seinen 49 Jahren ein deutliches Signal der Verjüngung an der Spitze der IV wäre. Und Exner-Wöhrer, weil mit ihr erstmals eine Frau an der Spitze der altehrwürdigen Interessenvertretung stünde. Doch dann machte sich die mächtige oberösterreichische Landesgruppe für den langjährigen Chef der Voestalpine Wolfgang Eder stark. Und damit wurde die Suche nach einem gemeinsamen Nenner auch nicht unbedingt einfacher.

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