Wertorientierung zahlt sich für Unternehmen aus. Aber nur, wenn sie ihre Werte auch uneingeschränkt und diszipliniert leben, sagt Wirtschaftsphilosoph Helmut Erler.
In den Unternehmen wird aktuell über vieles nachgedacht – weit hinaus über das Kerngeschäft und wie Innovationen gelingen können. Fragen nach Sinn/Zweck/Purpose kommen ebenso hoch wie jene nach dem ethischen Handeln: Weil es den Menschen ein persönliches Anliegen ist und so ganz nebenbei, weil sie wissen, wie wichtig Antworten im Hinblick auf Employer Branding sind.
In der Ethik, sagt Wirtschaftsphilosoph und Unternehmer Helmut Erler, gehe es „um Diskussionen und Entscheidungen über Gut oder Böse, Richtig oder Falsch.“ Und um Fragen des Zusammenlebens innerhalb der Unternehmen und wie die Menschen im Unternehmen mit ihrer Umwelt umgehen. „Die Prinzipien, die sich daraus ergeben, nennen wir Moral.“
Dieses normative Gerüst gebe Orientierung. Doch der Weg dorthin sei mühsam, weil vieles kompliziert, vieles komplex sei. Weshalb sich Unternehmen gern um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema drücken würden. Und die sei Grundvoraussetzung: „Allen ethischen Diskussionen vorgelagert sind Entscheidungen über verhaltens- und entscheidungsbestimmende Werte“, sagt Erler.