Demonstranten fordern in Wien Anfang Februar die Einführung der 35 Stunden Woche in der Sozialwirschaft.
Arbeitszeit

Warum wir immer weniger arbeiten

Die Gewerkschaft will schrittweise in allen Branchen eine Arbeitszeitverkürzung durchsetzen. Ein Blick in die Statistik zeigt: Sie findet längst statt – freilich ohne den geforderten Lohnausgleich.

Eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich – dafür kämpft die Gewerkschaft aktuell in der Sozialwirtschaft, der Branche der Pfleger und Betreuer. Gelingt ihr das, wäre ein Damm gebrochen: Eine Branche nach der anderen würde Begehrlichkeiten anmelden. Das ist auch ein Grund, warum die Arbeitgeber die Mauer machen und die Verhandlungen stocken. Das große Ziel der Gewerkschaft ist, schrittweise in allen Branchen eine Arbeitszeitverkürzung zu erreichen – mit mehr Urlaub, Freizeit statt Lohnerhöhung und weniger Wochenstunden.

Ein Blick in die Statistik zeigt: Die Arbeitszeitverkürzung findet in Österreich längst statt. In den Kollektivverträgen gilt in der Regel eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden, in einigen Branchen sind es um die 38 Stunden. Wie viel tatsächlich gearbeitet wird, ist eine andere Geschichte. Hier sind zwei Tendenzen zu beobachten: Vollzeitbeschäftigte in Österreich arbeiten durchwegs mehr als 40 Stunden. Die Arbeitszeit geht aber seit Jahren zurück – sowohl die normale als auch die tatsächliche.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild.
Analyse

Mehr Freizeit ist die neue Lohnerhöhung

Zwei zusätzliche Urlaubstage für Handelsangestellte sind der jüngste Streich der Gewerkschaft in Sachen Arbeitszeitverkürzung. Das langfristige Ziel sind weniger Arbeit und sechs Urlaubswochen für alle.
Lohnverhandlungen

Die personellen Baustellen der Pflege

Die Verhandlungen in der Sozialwirtschaft wurden ohne Ergebnis abgebrochen. Nun gibt es weitere Streiks. Die Gewerkschaft spricht von „Gesprächsverweigerung“. Ein Überblick über eine umkämpfte Branche, die irgendwie jeden betrifft.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.