Zwei Drittel aller Subventionen kassiert die Ölbranche im Nahen Osten, Lateinamerika und Russland.
Studie

Streit um Steuergeld für Klimasünder

Jedes Jahr pumpen Staaten Hunderte Milliarden in die Ölbranche. Die Empörung in den Industrieländern ist groß. Aber noch ist strittig, was das Ende der Subventionen dem Klima brächte.

Wien. Das Ende des Erdölzeitalters naht! So in etwa lautet zumindest die öffentliche Erwartungshaltung angesichts massiver Klimaproteste und Dekarbonisierungspläne der Regierungen weltweit. Aber noch muss man sich um „Big Oil“ keine Sorgen machen. Erdöl ist immer noch die Hauptenergiequelle der Menschheit, die Nachfrage steigt, die Ölproduzenten sind profitabel wie eh und je. Dazu kommen spendierfreudige Regierungen, die jedes Jahr rund 370 Milliarden Euro in die Hand nehmen, um den Firmen das Bohren nach Erdöl und Erdgas weiter zu erleichtern.

Der öffentliche Druck, die umweltschädlichen Subventionen zu beenden, steigt – und die Politiker fallen nur zu gern in den Chor ein. Doch das muss nichts heißen.

Schon 1997 in Kyōto versprachen die Staaten, kein Steuergeld mehr für die Fossilen ausgeben zu wollen. Nichts geschah. 2009 erneuerten die Führer der Industrienationen (G20) ihren Schwur. Und wieder blieb alles beim Alten.

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