Eine Niederösterreicherin für türkise Sicherheitspolitik: Klaudia Tanner erinnert an Johanna Mikl-Leitner. Nun steht der Verteidigungsministerin eine wichtige Probe bevor.
Als Klaudia Tanner am Donnerstagvormittag die Wehrsprecher der Parlamentsparteien in ihrem Verteidigungsministerium versammelt hatte, legte sie einen dicken Ordner auf den Besprechungstisch. Darin waren Akten und Infos über die Causa Eurofighter gesammelt. Die Runde, sagte Tanner, könnte ihn gern durchblättern. Überhaupt war sie um eine gute Gesprächsbasis bemüht. Ein Wort fiel dabei besonders häufig: gemeinsam.
Noch mehr zur Eurofighter-Causa im Podcast:
In dieser Folge von 18'48'' spricht Anna-Maria Wallner mit dem Wiener Anwalt und Offizier Georg Vetter. Eigentlich sollte er 2017 als Kurzzeit-Politiker für die ÖVP im zweiten Eurofighter-U-Ausschuss sitzen, veröffentlichte davor aber ein brisantes Buch zum Thema und wurde ausgeladen. Heute analysiert er die Causa und das Vorgehen der Ministerinnen Tanner und Zadic und er sagt: “Die ganze Sache wird uns so lange beschäften bis der letzte Eurofighter verrostet ist. Das ist wie eine Volkskrankheit des Landes
Gemeinsam wolle Tanner nämlich den Kampf gegen den Eurofighter-Hersteller Airbus angehen. Diese Offenheit, „das ist schon ein neuer Weg für die ÖVP von Sebastian Kurz“, sagt einer der Anwesenden im Nachhinein zur „Presse am Sonntag“. „In der Vergangenheit hat er nie mit einer Oppositionspartei geredet.“ Tanner sei „erfrischend anders“.