Wenn sich Profis als „Amateure“ verkaufen

Im Boxsport hat sich das letzte Relikt aus Amateurzeiten gehalten, wenngleich nur noch im Namen.
Im Boxsport hat sich das letzte Relikt aus Amateurzeiten gehalten, wenngleich nur noch im Namen. Action Images via Reuters
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Das olympische Boxen schlägt sich unter Wert. Über ein Namensrelikt im Sport-Geschäft.

Olympische Spiele und der Amateurstatus, das ruft in Österreich keine guten Erinnerungen hervor. Skifahrer Karl Schranz durfte wegen einer Trikot-Werbung bei einem Benefiz-Fußballspiel 1972 in Sapporo nicht antreten, statt für die erhoffte Olympiamedaille in Japan wurde er als betrogener Volksheld in Wien gefeiert. Heute ist bei Olympia vom Ethos des Gründervaters Pierre de Coubertin nichts mehr übrig, es sind (hoch)bezahlte Profi-Sportler die diesen Sommer in Tokio um Edelmetall kämpfen werden.

Im Boxsport hat sich das letzte Relikt aus Amateurzeiten gehalten, wenngleich nur noch im Namen. Denn die geläufige Unterteilung in Amateur- und Profi-Boxen bezieht sich nicht auf die Bezahlung (wenngleich die Profis deutlich mehr verdienen) und schon gar nicht auf den Trainingsaufwand, sondern auf das unterschiedliche Regelwerk. Größter Unterschied sind die die Kampfdauer mit drei Runden à drei Minuten gegenüber bis zu zwölf Runden bei den Profis sowie andere Kriterien für anerkannte Treffer. Daraus ergeben sich unterschiedliche Techniken und Taktiken.

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