Gartenkralle

Gepflegte Wildnis

Gern gesehener Gartenschmuck: das Vergissmeinnicht.
Gern gesehener Gartenschmuck: das Vergissmeinnicht.(c) Ute Woltron
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Das Gärtnern mit heimischen Wildpflanzen kommt immer mehr in Mode, und das erfreut nicht nur das Auge, sondern insbesondere auch die Tierwelt.

Eine der Pflanzen, die in meinem trockenen, steinigen Garten trotz liebevoller, doch hilfloser Versuche nie gedeihen wollten, ist der Blutweiderich. Man kann es ihm nicht verübeln. Er wächst am liebsten an feuchten, fruchtbaren Bachrändern, und die stehen ihm hier nicht zur Verfügung. Dabei wäre der wilde Kerl eine Pracht. Er wächst meterhoch und blüht beständig in einem dunklen Pink, und wenn er sich an einem Standort wohlfühlt, muss man sich überhaupt nicht um ihn kümmern, weil er als heimische Wildpflanze von robuster Konstitution ist. Er ist mehrjährig, treibt also alle Jahre im Frühling wieder aus und erfreut das Auge ebenso wie die zahllosen Insekten, die sich an seinem Nektar laben.

Im Trockengarten hat der Blutweiderich, wie gesagt, keine Überlebenschance, doch vor drei Jahren siedelte er sich zu meinem Entzücken in einem der Pflanzentröge im Hof als winziges Pflänzchen an. Ausgerechnet er, meine Sehnsuchtspflanze! Er war offenbar aus einem angeflogenen Samen gekeimt, wuchs kräftig und blühte bereits im ersten Jahr. Seither siedelt er in einer Gemeinschaft mit Hosta, Feuerlilie und Prunkwinde, und da ihm der absonnige Standort und die Feuchtigkeit im Pflanzgefäß offenbar behagen, stellt er nun dauerhaft eine erfreuliche Bereicherung des Hofdschungels dar.

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