Morgenglosse

Die markigen Sprüche des Ryanair-Chefs – und ein altes Sprichwort

FILE PHOTO: Michael O'Leary of Ryanair at the Four Courts in Dublin
FILE PHOTO: Michael O'Leary of Ryanair at the Four Courts in DublinREUTERS
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Ryanair-Chef Michael O'Leary äußerte sich in einem Interview zu den langen Schlangen bei den Sicherheitskontrollen.

So erklärte er einst, dass „niemand im Flugzeug neben einem Fetten sitzen“ wolle, oder dass „Angst“ die beste Methode sei, um die Mitarbeiter motiviert zu halten. Nun äußerte sich der Chef der irischen Billigfluglinie in einem Interview zu den langen Schlangen bei den Sicherheitskontrollen. Und dabei meinte er, dass man aufhören solle, Familien mit Kindern zu kontrollieren, sondern sich auf allein reisende muslimische Männer konzentrieren sollte. „Wer sind die Bomber? Grundsätzlich sind es es allein reisende Männer muslimischen Glaubens. Vor 30 Jahren waren es die Iren. Wenn die Gefahr von dort kommt, muss man sich um die Gefahr kümmern.“

Von Muslim-Vertretern erntete er dafür berechtigte Kritik. Schließlich gebe es genügend dokumentierte Berichte, wonach Muslime schon jetzt bei den Kontrollen besonders herausgepickt werden. Aber auch die jüngste Vergangenheit, mit einem Anschlag auf Muslime durch einen Rechtsradikalen im deutschen Hanau zeigt, dass sich O'Leary lieber an das Sprichwort hätte halten sollen, dass Reden oft nur Silber ist.

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