Vieles spricht dafür, dass Trump wiedergewählt werden könnte. Es gibt aber auch gewichtige Argumente dagegen.
Angesichts des chaotischen Wahlkampfstarts der US-Demokraten Anfang Februar und der gegenseitigen Anschwärzungen der demokratischen Präsidentschaftskandidaten einerseits, der dicht geschlossenen Reihen der Republikaner und der unangefochtenen Position ihres Bewerbers andererseits, scheint im Moment der Wiedereinzug Donald Trumps ins Weiße Haus nach der US-Präsidentenwahl am 3. November praktisch sicher. Im US-Magazin „Foreign Policy“ verglich ein Kommentator die Huldigungen, die Trump bei der Rede zur Lage der Nation im Kongress von den Republikanern entgegennahm, mit den Beifallsstürmen der KP-Apparatschiks, die einst Stalin bei Parteitagen entgegenwehten.
Trump kommen auch die positiven Wirtschaftsdaten und die eiserne Treue seiner Anhängerschaft, die ihm jede noch so dreiste seiner tausendfachen Lügen und seine moralischen Verfehlungen großherzig verziehen hat, entgegen, ebenso wie das eigentümliche US-Wahlsystem, das die Republikaner strukturell begünstigt.