Energiekosten

Gaspreis fällt, doch Österreicher zahlen mehr

Archivbild: Ein Gaslager in Striy, Ukraine.
Archivbild: Ein Gaslager in Striy, Ukraine.(c) REUTERS (Gleb Garanich)
  • Drucken

Die Importpreise für Erdgas sind seit Monaten auf Talfahrt. Doch die heimischen Haushaltskunden haben nichts davon.

Wien. Seit Monaten kennen die internationalen Gaspreise nur noch eine Richtung: steil nach unten. Das Coronavirus bringt die Nachfrage in Asien zum Erliegen, gleichzeitig bauen die USA ihre Produktion weiter aus und überfluten die Märkte mit Flüssiggas. Seit September 2018 sind die Großhandelspreise um zwei Drittel auf aktuell zehn Euro je Megawattstunde (MWh) gesunken. Für die Produzenten ist das eine Hiobsbotschaft, dafür profitieren die österreichischen Haushalte, die mit Erdgas heizen und kochen. Zumindest in der Theorie.

In der Praxis kommt der Preissturz auf den Großhandelsmärkten aber nicht bei den Endkunden an, zeigt ein Blick in die Statistik des Energieregulators E-Control. Ganz im Gegenteil: Obwohl sich die Importpreise nun schon seit eineinhalb Jahren nach unten bewegen, hat kein einziger österreichischer Gaslieferant seine Preise für Haushaltskunden im Vorjahr gesenkt. Stattdessen haben neun Versorger die Preise sogar um bis zu 30 Prozent erhöht. „In einer Phase mit so niedrigen Spotmarktpreisen ist das schon interessant“, sagt Johannes Mayer, Leiter der Abteilung Volkswirtschaft in der E-Control.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.