Burgtheater

Jogging mit Shakespeare: "This is Venice" im Burgtheater

Ein beliebtes Motiv der Altmeister, die Pietà, wird hier – leicht verfremdet – nachgestellt: Antonio (Dietmar König) und Shylock (Itay Tiran, links vorn).
Ein beliebtes Motiv der Altmeister, die Pietà, wird hier – leicht verfremdet – nachgestellt: Antonio (Dietmar König) und Shylock (Itay Tiran, links vorn).(c) Matthias Horn/ Burgtheater
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Spektakulär, doch eher missglückt wirkt die Fusion von „Othello“ und „Der Kaufmann von Venedig“ unter dem Titel „This is Venice“. Sebastian Nübling debütierte an der Burg mit dieser Shakespeare-Mischkulanz im Lamettaregen.

Party im Dogenpalast: Alle sind aufgedonnert, grinsen in gleißende Scheinwerfer wie jüngst beim Opernball, werfen sich an die Rampe und tanzen, bis Othello das Mikrofon an sich reißt und die süße Desdemona besingt. So beginnt „This is Venice“, eine Fusion von Shakespeares „Othello“ und „Der Kaufmann von Venedig“, seit Samstagabend im Burgtheater zu erleben. Der deutsche Regisseur Sebastian Nübling, der als Star der Branche gilt und sich auch in Wien bereits vorstellte – bei den Festwochen mit dem intensiven Jugendtheater „Noise“ –, hat inszeniert. Die Produktion ist sein Debüt am Burgtheater, das ihn mit seinen besten Kräften verwöhnte.

Einige der Schauspieler wirken hier allerdings glanzlos und angestrengt. Der Aufführung fehlt, vor allem im ersten Teil, Dichte und Atmosphäre. Der Zuseher lauscht und sieht eine Nummernrevue, das baumelnde Mikro dient auch als Waffe.

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