Ausflug nach Italien

Elf steirische Spitalsmitarbeiter in Quarantäne

Italy: Venice Carnival 2020 inauguration day Italy: Venice Carnival 2020. Local police checking the security of the cel
Italy: Venice Carnival 2020 inauguration day Italy: Venice Carnival 2020. Local police checking the security of the celimago images/Pacific Press Agenc
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Die Angestellten hatten den Karneval in Venedig besucht und noch auf der Heimreise die Krankenhausleitung informiert. Die häusliche Quarantäne sei eine "reine Vorsichtsmaßnahme“. Auch Mitarbeiter in St. Pölten außer Dienst.

Graz. Elf Mitarbeiter des LKH Weststeiermark sind in der Nacht auf Montag von einer Italienreise nach Hause gekommen und gingen umgehend vorsorglich für zwölf Tage in häusliche Quarantäne. Sie hatten den Karneval in Venedig besucht, der mittlerweie aufgrund des Virus vorzeitig beendet wurde, und noch im Bus heim die Krankenhausleitung darüber informiert.

"Sensibilisiert durch die Vorsichtsmaßnahmen vor Ort sowie durch die immer dichter werdenden Nachrichten via Internet über eine Ausbreitung der Lungenerkrankung" hätten die Mitarbeiter noch während der Heimreise den zuständigen Oberarzt informiert. Sie wollten noch vor ihrem Dienstantritt Montagfrüh Gewissheit über den richtigen Umgang, teilte die steirische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) am Montag mit.

Um Mitternacht verfügte der Ärztliche Direktor des Institutes für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie, Klaus Vander, für die elf Mitarbeiter dann die häusliche Quarantäne: "Ich treffe lieber die präventiv richtige Entscheidung, die sich vielleicht im Nachhinein als die falsche herausstellt. Ob wir mit unseren Maßnahmen insgesamt zu vorsichtig waren, wissen wir ohnedies erst in einem halben Jahr."

"Reine Vorsichtsmaßnahme"

Die KAGes betonte, dass es sich um eine "reine Vorsichtsmaßnahme" handle. Vorstandsvorsitzender Karlheinz Tscheliessnigg sagte: "Wir haben uns zu diesen Maßnahmen entschlossen, weil wir im Krankenhaus Verantwortung für Menschen tragen, denen eine zusätzliche Infektion mit dem Covid-19 eventuell größere Probleme bereiten kann, als bislang Gesunden. Wir setzen auf größtmögliche Sicherheit, um jede denkbare Möglichkeit einer Ansteckung auszuschließen."

Auch in St.Pölten Mitarbeiter außer Dienst

Am Universitätsklinikum St. Pölten sind 50 Mitarbeiter vorübergehend außer Dienst. Sie hatten ebenso den Karneval in Venedig besucht, bestätigte Bernhard Jany von der Landeskliniken-Holding einen "Krone"-Online-Bericht. Es handle sich um eine "reine Sicherheitsmaßnahme".

Die Mitarbeiter waren laut Jany auf Betriebsausflug in Venedig und sind am Wochenende heimgekehrt. Sie würden nun getestet und sollten "vorsorglich zu Hause bleiben". Es handle sich um eine "Sicherheitsüberlegung", unterstrich der Sprecher auf Anfrage.

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(APA)

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