Chinas Präsident versetzte mit seiner Einschätzung zu den Auswirkungen des Virus den Börsen einen Dämpfer. Nun werden Stimmen für fiskal- und geldpolitische Maßnahmen laut.
Wien. Nachdem es Ende Jänner rund um das chinesische Neujahr bereits einen kurzen Rücksetzer gegeben hatte, ignorierten die weltweiten Börsen den bisherigen Februar hindurch das Coronavirus. Egal, wie stark die Zahl der Infizierten auch stieg, die Finanzmärkte ließen sich in ihrer Aufwärtsbewegung nicht beirren. Am Ende des Monats wurde dieser Trend jedoch gebrochen. Nach negativen Vorgaben aus Asien erlitten auch die Börsen in Europa und den USA einen deutlichen Dämpfer. In Frankfurt und Wien setzte es ein Minus von rund vier Prozent. In New York lagen die Kurse in den ersten Stunden nach Handelsbeginn mit etwa zweieinhalb Prozent im Minus.
Der Kursrückgang ist noch alles andere als dramatisch – so wurden ungefähr die Gewinne der vergangenen zwei Wochen zunichtegemacht. Er zeigt allerdings, dass die Finanzmärkte aufgrund der aktuellen Entwicklungen hellhörig geworden sind und es zumindest für möglich halten, dass die Auswirkungen des Virus doch größer sind als bisher erwartet – und in den Kursen eingepreist.