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140, 130, 120: Was bringen Tempolimits?

Mit 1. März ist Tempo 140 in Österreich Geschichte. Auch über eine weitere zulässige Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit wird immer wieder debattiert. Diskutieren Sie mit!

Wer legal mit 140 Stundenkilometern über die Autobahn fahren will, der muss das künftig außerhalb Österreichs tun. Denn ab 1. März ist das Pilotprojekt auf einigen Abschnitten der Westautobahn Geschichte. Also alles wieder beim Alten? Oder muss noch mehr getan werden? Andere Länder sind durchaus strenger in der Verkehrspolitik: Norwegen etwa, das mit 20 Verkehrstoten pro Million Einwohner (Österreich: 46 Tote) die niedrigste Quote Europas aufweist, hat Tempo 100 auf Autobahnen eingeführt und Tempo 80 auf Freilandstraßen. Und Zürich hat bereits mehr als 130 Tempo-30-Zonen, berichtet Christina Imlinger.

Im Grunde ändert sich gar nichts: Wer auf der Autobahn den Geschwindigkeitsregler seines Autos gewohnheitsmäßig (und ohne Sorge vor Strafmandaten) auf 140 justiert, die Messtoleranz der Radargeräte ebenso zu seinen Gunsten einrechnend wie das eingebaute, dezente Übertreiben des eigenen Tachos, wird das auch weiterhin tun, schreibt Timo Völker in seiner Morgenglosse.

Ein generelles Tempo 30 in Städten oder 120 auf den Autobahnen, wie es Deutschland gerade diskutiert, plant Österreich derzeit nicht. Aber laut Studien ist langsameres Fahren der effektivste Weg, um CO2-Emissionen im Verkehr zu verringern, wie Matthias Auer in dieser Analyse schreibt.

Auch „Presse"-Querschreiberin Gudula Walterskirchengriff das Thema Tempolimits in ihrer Kolumne auf. Sie glaubt nicht, dass die Regelung auf Autobahnen entscheidend ist: „Nicht nur bei der Sicherheit vergisst man völlig auf das viel größere Problem der Landstraßen, sondern auch bei der Umwelt. Wieso wird bei Luftbelastung auf den Autobahnen auf manchen Teilstrecken Tempo 80 vorgeschrieben, während die Autos auf den Landstraßen daneben mit Tempo 100 dahinfahren dürfen?“, fragt sie sich.

Und wie ist es mit strikten Tempolimits in der Großstadt? Aktuell beschäftigt die Wiener etwa die Einführung von Tempo 30 auf der Praterstraße. Entschieden ist noch nichts, die Aufregung dennoch groß. Das versteht Eva Winroither aus der Chronik-Redaktion nicht ganz. Sie meint: „Die Praterstraße ist schon jetzt selten genug mit 50km/h zu befahren. Zu Stoßzeiten ist so viel los, dass man darum fleht, die 30 km/h überhaupt zu erreichen.“ Außerdem werde die Straße schon längst nicht mehr nur von Autofahrern alleine genutzt. Ein Argument für eine strenge Geschwindigkeitsbegrenzung?

Diskutieren Sie mit: Welche Tempolimits sind auf Autobahnen und Landstraßen angemessen? Was bringen Tempo-30-Zonen in Großstädten? Und: Wie macht man eine moderne, umweltfreundliche und sichere Verkehrspolitik?

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