Coronavirus

Rendi-Wagner fordert Corona-Koordinator

SPOe-GREMIEN: RENDI-WAGNER
SPOe-GREMIEN: RENDI-WAGNERAPA/ROLAND SCHLAGER
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Die SPÖ-Vorsitzende fordert mit einem „zentralen Krisenkoordinator“ jemanden, „der den Überblick hat“.

Wien. Die Maßnahmen für den Umgang mit dem Coronavirus, die die Regierung am Montag vorgestellt hat, sind SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner offenbar zu wenig. Sie forderte am Dienstag im „roten Foyer" die Einrichtung eines "zentralen Krisenkoordinators". Es müsse "einen Kopf geben, der den Überblick hat und alle Infos bündelt" - und der die Entscheidungen trifft, was letztendlich geschieht, sagte sie am Dienstag. Auch müsse das Thema auf die Agenda des Nationalen Sicherheitsrats am Freitag gesetzt werden - was aber Bundeskanzler Kurz zufolge ohnehin geplant sei.

Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Corona-Falles in Österreich sei aufgrund der Entwicklung in Italien "nicht kleiner geworden, ganz im Gegenteil", sie sei "gestiegen und nicht mehr auszuschließen", so die Parteivorsitzende.

"Wir müssen mehr als wachsam, vorbereitet sein, auf diesen Zeitpunkt, der wahrscheinlich nicht mehr lange auf sich warten lässt." Daher gelte es auch dafür zu sorgen, dass eine "vertrauensvolle, verständliche und leicht zugänglich Information für die Bevölkerung" sichergestellt werde, erklärte sie erneut. Ausdrücklich begrüßt wurde von Rendi-Wagner, dass die entsprechende Info-Hotline der AGES (0800-555-621) wie von Gesundheitsminister Rudi Anschober nun rund um die Uhr erreichbar ist.

Zu ihrer Forderung nach einem zentralen Krisenkoordinator sagte Rendi-Wanger, eine Koordination sei wichtig, weil es um die Zusammenarbeit von drei verschiedenen Ministerien (Gesundheits-, Innen- und Verteidigungsministerium), neun Bundesländern und auch der internationalen Ebene (EU und Weltgesundheitsorganisation) gehe.

Will konkrete Pläne wissen

Von der Regierung will sie wissen, welche Pläne sie konkret im Falle von unterschiedlichen Szenarien hat - für das Auftreten eines Corona-Falls oder mehrerer. "Welche Maßnahmen werden gesetzt, gibt es ein Expertengremium, einen Beirat, der eine Entscheidungsgrundlage bietet? Gibt es einen Stufenplan?" So verwies sie etwa auf das Beispiel Italien, wo mehrere Regionen abgeriegelt worden sind. Am Ende des Tages stehe hier die Frage: "Wer entscheidet, was gemacht wird?"

Geklärt haben will Rendi-Wagner auch, welche Maßnahmen an "vulnerablen Entry Points" wie Flughäfen, Bahnhöfen oder Busbahnhöfen gesetzt werden - etwa Fieberchecks, Desinfektionen oder Kontrollen. Sie rede dabei "nicht von heute", sondern im Falle eines Auftreten eines Falles in Österreich, betonte sie.

(APA)

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