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Politischer Aschermittwoch

FPÖ klagt Fellner nach "Scherz" über "Adolf-Hitler-Halle" in Ried

POLITISCHER ASCHERMITTWOCH DER FPOe
Die FPÖ tagt am Aschermittwoch in der Jahnturnhalle in Ried im Innkreis. Allerdings ohne Heinz-Christian Strache (im Bild). (Archivbild)APA/MANFRED FESL
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„Österreich“-Herausgeber Wolfgang Fellner will über den politischen Aschermittwoch der FPÖ nur gescherzt haben. Die Partei kündigt eine Klage wegen „Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung“ an.

Die FPÖ hat eine Klage gegen "Österreich"-Herausgeber Wolfgang Fellner angekündigt. Grund ist eine Live-Sendung auf "Oe24.tv", in der Fellner scherzhaft fragte, ob die Freiheitlichen ihren Rieder Aschermittwoch in der "Adolf-Hitler-Halle" begehen würden. Die FPÖ sieht darin "Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung" ihres Obmannes Norbert Hofer, was Fellner "emotionslos" zur Kenntnis nimmt.

In der Sendung am Montag erörterten Fellner und die Innenpolitik-Journalistin Isabelle Daniel die bevorstehenden Aschermittwoch-Auftritte von Hofer in Ried und seinem Vorgänger an der FPÖ-Spitze, Heinz-Christian Strache, bei der "Allianz für Österreich" im Wiener Prater. "Um 19 Uhr werden die beiden in die Arena ziehen: der Herr Hofer in Ried, in die waaß-i-wos, Adolf-Hitler-Halle, oder wie heißt das dort?", fragte Fellner. "Lachend, scherzhaft", wie er betont. Daniel habe ja das "sofort korrigiert auf Jahnturnhalle". Fellner hält fest: "Es war ein Scherz, auf jeden Fall nicht böse gemeint. Und ich habe niemals behauptet, die FPÖ tagt in der Adolf-Hitler-Halle oder Norbert Hofer spricht in der Adolf-Hitler-Halle."

„Würde FPÖ raten, Ball flach zu halten“ 

Die FPÖ hat das anders verstanden, nämlich als "eine Geschmacklosigkeit sowie eine Beleidigung der Stadt Ried und ihrer Bevölkerung". Sie will "eine Klage auf Unterlassung und Widerruf der Behauptung" einbringen, "Norbert Hofer würde in einer Adolf-Hitler-Halle eine Rede halten".

"Ich sehe das emotionslos", meinte Fellner dazu: "Ich habe zu allen Parteien ein gutes Verhältnis und wir werden die Veranstaltung trotzdem übertragen." Seiner Ansicht nach zeigt die Ankündigung aber "ein bisschen die Nervosität, die derzeit in dem Duell Strache gegen Hofer herrscht, wenn man anfängt, Journalisten wegen eines Scherzes zu klagen. Ich würde der FPÖ mal raten, den Ball flach zu halten". Im Übrigen habe er sich "im selben Satz auch über die Prateralm (wo Strache auftritt, Anm.) lustig gemacht", verweist er auf "Ausgewogenheit" auch in Faschingszeiten. (APA)