Kolumne. Die Leitung für ein siebenköpfiges Team wird frei. Ein Mitarbeiter bewirbt sich. Allerdings erst für in zwei Jahren.
Er sei noch nicht so weit, sagt der Mitarbeiter. Die Position interessiere ihn sehr, doch er fühle sich noch nicht erfahren genug. Er wolle aber schon jetzt sein Interesse für eine vergleichbare Leitungsposition in zwei Jahren deponieren. Und er bitte um Unterstützung auf diesem Weg.
Kurze Analyse: Die Selbsteinschätzung dieses Mitarbeiters ist realistisch. Jetzt noch nicht, in zwei Jahren schon. Er legt die Karten auf den Tisch und bittet um Hilfe. All das zeugt von Führungskompetenz.
Doch leider: Die Entscheider stimmten wohlwollend zu, ließ aber keine Taten folgen. Niemand entwickelte den Mitarbeiter in Richtung Ziel.
Nach einem Jahr bewarb der sich bei einem anderen Unternehmen. Dort nahm man ihn mit Handkuss. Heute leitet er einen Standort mit 40 Mitarbeitern.
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Ähnlichkeiten mit realen Personen und Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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