Der Neustart der FPÖ will auch in der Opposition noch nicht recht gelingen. Heute hält Hofer eine Rede – Strache aber auch.
Wien/Ried. Vor einem Jahr war noch Heinz-Christian Strache als Vizekanzler auf der Bühne in Ried im Innkreis gestanden und hatte in seiner Aschermittwochrede gepoltert: „In den Medien reden sie ja oft von ,Vereinigter Opposition‘. Aber das ist eigentlich falsch. In Wahrheit müsste man ,Vereinsamte Opposition‘ sagen.“ Am heutigen Mittwoch heißt der FPÖ-Starredner in Ried nicht mehr Strache, sondern Norbert Hofer. Und es ist die FPÖ, um die es in der Opposition nun etwas einsam geworden ist.
Die öffentlichkeitswirksamen Ministerämter mussten die Blauen nach der Ibiza-Affäre abgeben. Es folgte eine Wahlniederlage im Bund. Und auch der Neustart in der Opposition mit dem Duo Norbert Hofer und Herbert Kickl will noch nicht recht zünden. Zwar böte eine türkis-grüne Regierung an sich eine gute Angriffsfläche für die FPÖ. Doch die ÖVP setzt trotz der Koalition mit den Grünen weiterhin stark auf das Migrationsthema – zumindest in der Außenwirkung. Und das nimmt den Freiheitlichen den Wind aus den Segeln. Auch bei der Landtagswahl im Burgenland gab es zuletzt für die Blauen nichts zu holen.