Politischer Aschermittwoch

„Berlin ist nicht Wien“: Söder geht auf Grüne los

Politischer Aschermittwoch - CSU
Politischer Aschermittwoch - CSUAPA/dpa/Peter Kneffel
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Auf dem „größten Stammtisch der Welt“ wird bierselig gegen die Konkurrenz gepoltert. Jenseits der bayrischen Grenzen setzt sich das Schaulaufen der CDU-Kandidaten fort. Sie sammeln erste Unterstützer.

Passau/Berlin. Am Politischen Aschermittwoch sind deftige Schenkelklopfer nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Das Publikum giert in bierseliger Stimmung nach verbalen Schlägen auf die Konkurrenz, zumal am „größten Stammtisch der Welt“, in der Dreiländerhalle zu Passau, wo Bayerns CSU-Ministerpräsident Markus Söder das Fernduell um die markigsten Sprüche eröffnete.

Also witzelte Söder bald über die linke SPD-Doppelspitze, Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken, auch über deren Aussehen, und über Kevin Kühnert, den SPD-Drahtzieher im Hintergrund. Er nennt das Trio „Tick, Trick und Track“. Was SPD-Chefin Esken verleitet, bei ihrem Aschermittwochs-Auftritt im 20 Kilometer entfernten Vilshofen die CDU/CSU-Führung mit den Panzerknackern zu vergleichen. Kalauer aus der Welt von Donald Duck. Da wie dort.

„Mief der 80er-Jahre“

Aber die meiste Zeit arbeitet sich Söder an den Grünen ab. Im März sind Kommunalwahlen. Und wie bei der Landtagswahl 2018 könnten die Grünen der CSU viele Wähler abjagen. Söder schimpft über grüne Verbote und Belehrungen, die „den Mief der 80er-Jahre“ atmeten: Die Grünen wollten „nix Neues, viel Altes, immer das Gleiche“. Berlin sei auch nicht Wien, die deutschen Grünen seien mit ihrem Programm nicht „koalitionsfähig“. Söder hat zuletzt freilich selbst grün geblinkt, auch medienwirksam Bäume umarmt, wobei die schon das einzige Grüne seien, das er umarme, wie Söder witzelt. Buhrufe gab es in Passau übrigens für CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer, der nach dem Pkw-Maut-Debakel intern angezählt ist.

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