iPhone 12

Zeitplan für neues iPhone aufgrund von Coronavirus gefährdet

REUTERS
  • Drucken

Naturgemäß präsentiert Apple sein iPhone-Line-up Anfang September. Doch schon jetzt, sechs Monate vor der Veröffentlichung, könnte die Produktion aufgrund des Virus ins Stocken geraten.

Der Coronavirus macht auch dem iPhone-Riesen zu schaffen. Wegen Reisebeschränkungen nach China könnten Apple-Experten derzeit nicht an der neuen iPhone-Generation arbeiten, sagten ehemalige Mitarbeiter und Experten für die Koordinierung von Lieferketten am Mittwoch. Denn das für September erwartete Gerät geht bereits im Sommer in Produktion und die Vorbereitungen dafür, starten noch früher. Der Zeitplan verzögert sich.

In den ersten Monaten des Jahres vor dem großen Produktionsstart im Sommer würden in China bei Zulieferern wie Foxconn die Montageprozesse für die neuen Modelle festgelegt und letzte Fehler ausgebügelt, so zwei ehemalige Apple-Mitarbeiter. Obwohl Apple zwar auch mit anderen Herstellern wie Wistron zusammenarbeitet, würde die Einführung neuer Geräte generell bei Foxconn gehandhabt, weil das Unternehmen am fortschrittlichsten sei, sagten Supply-Chain-Experten.

Foxconn-Werke stehen noch immer still

Foxconn, der weltgrößte Hersteller von Auftragselektronik, musste die Wiedereröffnung wichtiger iPhone-Fabriken in Shenzhen und Zhengzhou nach dem chinesischen Neujahrsfest infolge des Coronavirus verzögern. Das Unternehmen gehe davon aus, bis Ende Februar die Hälfte seiner chinesischen Produktion wieder aufnehmen zu können. Foxconn gab in einer E-Mail bekannt, dass das Unternehmen alle gesetzlich vorgeschriebenen Gesundheits- und Sicherheitspraktiken in seinen Fabriken befolge, um das Wohlergehen der Mitarbeiter zu schützen. "In Übereinstimmung damit verfolgen wir einen vorsichtigen Ansatz bei der Umsetzung unserer Produktionspläne nach dem Urlaub in jedem unserer Standorte in China", so der Apple-Zulieferer. Apple lehnte einen Kommentar zunächst ab.

Vergangene Woche hatte Apple die Anleger mit einer Umsatzwarnungverschreckt: Wegen der Coronavirus-Epidemie in China rechnet der Smartphone-Hersteller nicht mehr damit, seine Umsatzziele für das laufende Quartal erreichen zu können und geht davon aus, dass die weltweiten iPhone-Lieferungen begrenzt würden, da die Standorte in China die Produktion nicht wie erwartet schnell wieder hochfahren.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.