Buchpreis

Daniel Kehlmann hat Chancen auf den International Booker Prize

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auf der Longlist für den internationalen Booker-Buchpreis findet sich die englische Übersetzung von „Tyll“. Aus Daniel Kehlmanns Roman wird auch eine Netflix-Serie.

Daniel Kehlmann und sein Übersetzer Ross Benjamin finden sich mit der englischen Ausgabe des Romans "Tyll" auf der heute bekannt gegebenen Longlist zum International Booker Prize. Insgesamt sind 13 Titel auf der Liste. Die Shortlist wird am 2. April bekannt gegeben, der Preis wird am 19. Mai vergeben. Er ist mit mit 50.000 Pfund (59.417 Euro) dotiert und wird zwischen Autor und Übersetzer geteilt.

Im Roman "Tyll“, der 2017 erschien, versetzte Kehlmann die Figur des Till Eulenspiegel in den Dreißigjährigen Krieg. Die Geschichte wird bald auch als Serie zu sehen sein: Netflix sicherte sich die Rechte an dem Roman. Produziert wird die Umsetzung von Baran Bo Odar und Jantje Friese (Dark Ways), die schon die Netflix-Serie "Dark" entwickelt haben.

Jon Fosse und Michel Houellebecq gehören zur Konkurrenz

Neben Kehlmann finden sich auf der Booker-Longlist der Norweger Jon Fosse mit "Der andere Name. Heptalogie I-II.", die deutsch-georgische Autorin Nino Haratischwili mit "Das achte Leben" oder der Franzose Michel Houellebecq mit "Serotonin" auf der Liste. 

Außerdem: "Red Dog" des Südafrikaners Willem Anker, in Afrikaans verfasst. "The Enlightenment of The Greengage Tree" der Iranerin Shokoofeh Azar, "The Adventures of China Iron" der Brasilianerin Gabriela Cabezón Cámara, "Hurricane Season" der Mixkanerin Fernanda Melchor, "The Memory Police" der Japanerin Yoko Ogowa sowie das aus dem Französischen übersetzte "Faces on the Tip of My Tongue" von Emmanuelle Pagano, "Little Eyes" der Spanierin Samanta Schweblin, "The Discomfort of Evening" von Marieke Lucas Rijneveld (Niederlande) sowie "Mac and His Problem" des Spaniers Enrique Vila-Matas.

(APA)

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