Salle Favart

In Paris darf die Oper noch wirklich „comique“ sein

Neuinszenierung von Boieldieus „Weiße Dame“ im historischen Salle Favart.
Neuinszenierung von Boieldieus „Weiße Dame“ im historischen Salle Favart.(c) imago images / Photo12 (Gilles Targat)
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Im zauberhaften kleineren der beiden historischen Pariser Opernhäuser gibt man dieser Tage Boieldieus „Weiße Dame“ und weiß, was man dem heiklen Genre „komische Oper“ schuldig ist. Die Geschichten sind kurios genug, um keine Regieverdrehungen mehr zu brauchen.

Für Freunde des fortschrittlichen Intendantentheaters ist das nichts. Wer aber eines der wichtigsten Werke des Genres Opéra comique kennenlernen möchte, hat am gleichnamigen Pariser Haus Gelegenheit dazu: Man spielt dort François-Adrien Boieldieus „Weiße Dame“ auf, wie ein französischer Rezensent das ausdrückte, wirklich altmodische Weise. Also so, wie's im Büchel steht.

Das ist kurios genug, braucht keine Verdrehungen. Das Stück ist eine der Veroperungen der Anfang des 19. Jahrhunderts beliebten Schauergeschichten Walter Scotts, dem wir ja auch Donizettis „Lucia di Lammermoor“ verdanken. Auch die weiße Dame wandelt im schottischen Hochland. Allerdings ist sie nicht dem Wahnsinn verfallen, sondern nutzt ihre gespenstischen Auftritte zum Wohle der Wiedereinsetzung der alten Herrschaft im Schloss.

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