Verlust

Laudamotion 2018 tiefer im roten Bereich

(c) APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Ryanair-Tochter wird künftig von Ryanair-Vorstand O'Brien geführt.

Wien. 139,5 Mio. Euro Verlust hat die zur irischen Billigfluglinie Ryanair gehörende Laudamotion in ihrem ersten Geschäftsjahr laut Ryanair-Geschäftsbericht gemacht. Allerdings dürfte dieses Ergebnis bereits durch Steuergutschriften aufgebessert worden sein. Das geht aus dem Einzelabschluss hervor, der seit dieser Woche im Firmenbuch zu finden ist, wie Aviation Net berichtet. Denn laut den dort publizierten Unterlagen betrug der Jahresfehlbetrag im Jahr 2018 sogar 181,2 Mio. Euro. In der Bilanz wies die Gesellschaft daher ein negatives Eigenkapital in der Höhe von 179,9 Mio. Euro aus. Da es von Ryanair jedoch eine Patronatserklärung gibt, Laudamotion immer ausreichend mit finanziellen Mitteln auszustatten, liegt keine Überschuldung vor. Im ersten Jahr erhielt Laudamotion bereits 234,9 Mio. Euro in Form eines Darlehens von Ryanair.

Wie das Jahr 2019/20 (per Ende März) gelaufen ist, wird sich erst im Mai zeigen. Klar ist, dass die Fluglinie wie ihre Konkurrenten von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen ist. Vorerst soll sich an den Flügen nach Mailand und Bergamo in Norditalien aber nichts ändern. Dafür erhält das Unternehmen per Anfang April eine neue Führung. So übernimmt Ryanair-Vorstand David O'Brien gemeinsam mit Laudamotion-Chef Andreas Gruber das Ruder. (jaz)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2020)

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