Die Corona-Welle kommt für den Präsidenten zur Unzeit. Kritik am Krisenmanagement wird laut, zudem würde ein gröberer Konjunktureinbruch Trumps Wiederwahl im Herbst gefährden.
New York. Zunächst meldete sich Donald Trump lang gar nicht zu Wort. Dann versuchte er zu beruhigen, indem er erklärte, das Problem des Coronavirus würde sich von selbst lösen, sobald das Wetter wärmer werde. Schließlich ernannte der US-Präsident seinen Vize, Mike Pence, zum Koordinator der Virusbekämpfung und ließ 2,5 Milliarden Dollar an Sonderhilfe zur Verfügung stellen – eine Summe, die Kongressmitglieder beider Parteien umgehend als zu niedrig erachteten.
Etwa 60 Personen wurden bis Donnerstagabend auf US-Boden positiv auf das Virus getestet. 45 davon waren laut amtlichen Angaben aus China oder vom Kreuzfahrtschiff Diamond Princess vor Japan in die USA ausgeflogen worden, zwölf haben die Viren über andere Routen importiert, zwei wurden von Vertretern obiger Gruppen in den USA selbst angesteckt. Dazu kam zuletzt eine Person in Kalifornien, die weder in China gewesen war noch direkten Kontakt mit einem Kranken gemeldet hatte. Tote gibt es bisher nicht.