Wer zahlt nun?

Kanada stellt Schutzmaßnahmen für Harry und Meghan nach Titelverlust ein

(c) Getty Images (WPA Pool)
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Die Sicherheitskosten für das Paar wird auf eine Million Pfund geschätzt. Müssen die britischen Steuerzahlen nun alleine dafür aufkommen?

Kanada kommt nur noch wenige Wochen für die Sicherheit des britischen Prinzen Prinz Harry und seiner Frau Meghan auf. Die kanadische Polizei werde "in den kommenden Wochen" den Schutz einstellen, teilte das Büro von Sicherheitsminister Bill Blair am Donnerstag mit. Er verwies darauf, dass das Paar sich zum 31. März von seinen königlichen Pflichten zurückzieht.

Kanada ist gesetzlich verpflichtet, sogenannten international geschützten Personen Sicherheit zu bieten. Als Harry und Meghan im November als arbeitende Royals nach Kanada zogen, hatten sie so rechtlich Anspruch auf Schutzmaßnahmen, für die die kanadischen Steuerzahler aufkommen. Nachdem sich mit 31. März der Status des Paares ändert, wird Kanada auch diesen Schutz einstellen.

Großflächige Sicherheitsvorkehrungen werden Harry und Meghan weiterhin brauchen, wie sie auch auf ihrer Website schreiben: „Es wurde sich darauf geeinigt, dass der Herzog und die Herzogin weiterhin wirksame Sicherheit benötigen, um sich und ihren Sohn zu schützen.“ Und weiter: „Das basiert auf der öffentlichen Biografie des Herzogs und aufgrund seiner Geburt in der britischen Königsfamilie, seinem Militärdienst und der unabhängigen Biografie der Herzogin und dem gemeinsamen Bedrohungs- und Risikograd, der speziell in den letzten Jahren dokumentiert wurde.“ 

Eine Million Pfund jährlich

Die jährlichen Kosten für ein Team an britischen Offizieren, die die Familie in Kanada bewachen und auch auf Reisen begleiten soll, wurde auf mindestens eine Million Pfund jährlich geschätzt. Scotland Yard sei bereits dabei, umfassende Überprüfungen durchzuführen, schreibt die „Daily Mail“.

Ein Sprecher der Sussexes erklärte: „Der Buckingham Palace äußert sich nicht zu den Einzelheiten der Sicherheitsvorkehrungen. Es gibt gut etablierte unabhängige Verfahren, um den Bedarf an öffentlich finanzierter Sicherheit zu ermitteln."

Laut einer Umfrage sind 77 Prozent der kanadischen Steuerzahler dagegen, für die Sicherheit des mittlerweile überwiegend in ihrem Land lebenden Paares und seines Sohnes Archie aufzukommen. Auch in den britischen Medien macht sich Unmut breit. Möglich wäre, dass Harry und Meghan selbst für die Kosten aufkommen werden.

Das Paar wird ab dem 1. April keine offiziellen Termine mehr im Auftrag von Königin Elizabeth II. wahrnehmen. Der 35-Jährige und seine drei Jahre ältere Frau hatten zu Jahresbeginn überraschend - und offenbar ohne die Queen vorher zu konsultieren - verkündet, sich weitgehend von ihren royalen Verpflichtungen zurückziehen und finanziell auf eigenen Füßen stehen zu wollen.

Daraufhin begannen fieberhafte Beratungen im Königshaus, an deren Ende der Buckingham-Palast mitteilte, dass Harry und Meghan nicht mehr den Titel "Königliche Hoheit" tragen und keine öffentlichen Gelder mehr erhalten werden. Das Paar hält sich seit seinem Rückzug aus der ersten Reihe der Royals in einer Luxusvilla an der kanadischen Westküste auf.

>> „Daily Mail"

(Red/APA/AFP)

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