Fed

US-Notenbank: Zinssenkung möglich

(c) APA/AFP/EVA HAMBACH
  • Drucken

Die Fed könnte bei Pandemie intervenieren.

Wien. Bei der US-Notenbank Fed gibt es erste Überlegungen zu möglichen Leitzinssenkungen wegen des Coronavirus. Dies sei „eine Möglichkeit“, sollte sich der Ausbruch hin zu einer globalen Pandemie ausweiten, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von St. Louis, James Bullard, am Freitag.

Die Fed hatte 2019 dreimal ihre Zinsen nach unten gesetzt, seitdem aber die Füße stillgehalten. Aktuell liegt der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld zwischen 1,50 bis 1,75 Prozent. Das Basisszenario für die Fed sei aber, dass die Zinsen nicht angetastet werden, sagte Bullard. Dieses beinhalte auch, dass die Weltwirtschaft nur vorübergehend gebremst werde und die wirtschaftlichen Folgen hauptsächlich China betreffen. Die Auswirkungen in anderen Regionen würden aus Sicht von Bullard dann „wahrscheinlich kleiner dimensioniert“ sein. Bullard ist heuer allerdings kein stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss der Fed.

Die Fed sei „in einer guten Lage wegen der vorangegangenen Zinssenkungen“, sagte der Notenbanker. Die Wirtschaft sollte aus seiner Sicht auf diese Weise gegen negative Schocks abgesichert sein. Es sei aber von Investoren und Währungshütern klug, in Betracht zu ziehen, dass es trotz der geringen Wahrscheinlichkeit in den nächsten Wochen und Monaten zu einer Pandemie kommen könnte. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.02.2020)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.