Morgenglosse

Wir wollen die Klimakatastrophe zurück

(c) REUTERS (STRINGER)
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Eine Krise schlägt also die andere. Das ist immer so. Und vermutlich wünschen sich in Zeiten des Coronavirus viele die Klimakatastrophe zurück.

Wer sich in einer Wiener Apotheke an einem Samstag eine halbe Stunde lang anstellen muss, weil vor ihm besorgte Menschen Atemschutzmasken und Desinfektionssprays kaufen, der weiß, dass was los ist. Das Coronavirus grassiert – auch dort, wo er nicht grassiert. Und plötzlich werden Dinge, die die Leute noch vor wenigen Tagen wahnsinnig beschäftigt, ja regelrecht empört haben, ziemlich nebensächlich.

Übrigens: Schon länger nichts mehr von der Klimakatastrophe gehört. Zum Glück gibt es die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Die hat nun ein paar Satellitenbilder von China veröffentlicht. Und siehe da: Dort ist die Luftverschmutzung ziemlich stark gesunken. „Das ist das erste Mal, dass ich so einen dramatischen Rückgang über so einer großen Fläche aufgrund eines spezifischen Ereignisses sehe“, sagte der Nasa-Wissenschaftler Fei Liu. Nicht einmal während der Wirtschaftskrise 2008 sei die Luft so sauber gewesen.

Eine Krise schlägt also die andere. Das ist immer so. Und vermutlich wünschen sich in Zeiten wie diesen viele die Klimakatastrophe zurück.  

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