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Wiener Eistraum verzeichnet starken Besucherrückgang

Saisonende mit Protest: Etwa 20 Klimaaktivisten besetzen die Eisfläche am Sonntag.
Saisonende mit Protest: Etwa 20 Klimaaktivisten besetzen die Eisfläche am Sonntag.(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Der Eistraum vermeldet in der stürmischen abgelaufenen Saison um fast ein Drittel weniger Besucher als im Vorjahr. Der Wiener Eislaufverein verzeichnet ein deutliches Plus.

Wien. Die Eislaufsaison auf dem Rathausplatz ging am Sonntag mit einer kleinen Protestaktion zu Ende: Rund 20 Mitglieder der Bewegung „Extinction Rebellion Austria“ besetzten die Eisfläche, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen – und auf den „enormen Energieaufwand für die Erzeugung von künstlichem Eis, während natürliche Gewässer auf Grund des Klimawandels nicht mehr zufrieren“.

Bei Stadt Wien Marketing nahm man die Protestaktion gelassen – natürlich habe man die Polizei informieren müssen, die Aktivisten ließen sich dann friedlich vom Platz führen. Die Eislauf-Saison auf dem Rathausplatz ist heuer jedenfalls mit einem deutlichen Besucherrückgang zu Ende gegangen: 550.000 Besuchern kamen von 22. Jänner bis 1. März zum Eistraum – um fast ein Drittel weniger als im Vorjahr, als 780.000 Besucher gezählt wurden.

Ein derart deutliches Minus ist wenig Grund zur Freude, auch wenn man das bei Stadt Wien Marketing nicht so sehen will: Man könne die heurige Saison nicht mit dem Vorjahr vergleichen. Denn 2019 gab es wegen des damals neuen Sky Rinks – der Eis-Terrasse, auf der man erhöht eislaufen kann – „ein absolutes Rekordergebnis“. Damals wollte „einfach jeder den Sky Rink“ sehen, sagt Sprecherin Katharina Krischke.

Wenn man die heurigen Besucherzahlen langfristig vergleiche, seien sie „absolut nicht schlecht“. 2017 zählte man mit 610.000 Besuchern etwas mehr, 2018 mit 530.000 etwas weniger als heuer. 2018 hatte man im Februar auch starke Konkurrenz: Damals war aufgrund der Dauerkälte die Alte Donau zugefroren.

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