Finanzen

Sberbank: Der russische Krake mutiert gerade

(c) APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV (KIRILL KUDRYAVTSEV)
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Die größte Bank Osteuropas ist auf dem Weg, ein weitverzweigter Techkonzern zu werden. Das Geld dazu hat sie.

Wien. Als Herman Gref, Ex-Wirtschaftsminister aus dem liberalen Lager und einer der mutigsten Manager aus dem russischen Establishment, Ende 2007 an die Spitze der staatlichen Sberbank wechselte, griff er zu einem Vergleich aus der Tierwelt: Die damals 166 Jahre alte Sberbank mit ihren knapp 280.000 Mitarbeitern, so sagte der damals 43-Jährige, sei quasi ein Elefant. Er, Gref, aber werde dieses sowjetisch-verstaubte und träge Tier noch zum Tanzen bringen.

Gesagt, getan. 13 Jahre später ist die Situation die, dass der Koloss, der als Branchenprimus mit 14.200 Filialen 95 Millionen Kunden im In- und elf Millionen im Ausland bedient, nicht nur tanzt, sprich modern, marktwirtschaftlich, und wendig geworden ist. Er tanzt sogar gehörig aus der Reihe.

In Wirklichkeit nämlich ist das Geldinstitut zu einem Kraken geworden, der im Zug der massiven Bankenkonsolidierung der vergangenen Jahre viele Vermögenswerte an sich riss und zum Unmut der privaten Konkurrenten seine dominante Marktstellung damit nur noch weiter ausbaute. Und in Wirklichkeit hat dieser Krake inzwischen zu mutieren begonnen.

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