Kulinarik

Feuer im Dogenhof

Clemens Fabry/Die Presse
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Das legendäre alte Kaffeehaus in der Praterstraße ist wieder komplett. Und im neuen Dogenhof wird radikal gekocht.

Fünf Jahre lang haben wir auf diese Wand geschaut“, sagt Florian Kaps. „Für uns war immer klar: Das gehört zusammen. Das Gebäude ergibt nur Sinn, wenn der Raum vollständig ist.“ Seit Kurzem ist er das nun: Besagte Wand, die irgendwann brutal eingezogen wurde und das legendäre Café Dogenhof in zwei teilte, wurde durchgebrochen. Und die Räumlichkeiten der Analogwerkstatt Supersense in der Praterstraße – ziehen sich links nun als der neue Dogenhof weiter.

Vor rund einem Jahr bot sich für Kaps die Gelegenheit, den ans Supersense angrenzenden Gebäudeteil, der zuletzt ein eher heruntergekommenes Kaffeehaus beherbergte, zu übernehmen. Und unter der Führung von Simon Steiner – ehemals im Heuer am Karlsplatz tätig – wird hier nun ein kulinarisches Konzept umgesetzt, das zu den Prinzipien von Supersense passt. Es kreist ganz zentral um ein Element: um das Feuer, mit einem großen, teilweise offenen Holzofen hinter der Bar.

„Entspricht der Philosophie“

„Unsere Spezialität ist die Rückbesinnung aufs Analoge, die Rückbesinnung auf das Wesentliche“, sagt Kaps. „Und Feuer ist ein spannender Trend, es ist sozusagen die Gegenbewegung zur Molekularküche – und entspricht in der Philosophie sehr diesem Ort.“ Dabei macht man im Dogenhof keine halben Sachen: Alles, was im Restaurant an warmen Gerichten serviert wird, kommt entweder von der Glut oder aus dem Holzofen, der in dem Lokal auch olfaktorisch präsent ist. „Ein bisschen ist das auch eine Rückkehr zu den großen Holzkohleherden unserer Großmütter“, sagt Kaps.

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