Warum DC Tower zwei seinem „Zwilling“ DC Tower eins nun doch nicht ähnlich sehen wird.
Neulich ist es wieder passiert. Neulich ist wieder eines der vorab so hochgepriesenen Donau-City-Wunder im riesigen A-scho-wurscht-Loch der Wiener Donaustadt verschwunden. Seit Jahr und Tag klafft dieses Loch nächst der Reichsbrücke in der Donauplatte. Sein eigentlicher Zweck: dereinst DC Tower zwei aufzunehmen. Doch bislang scheint es zu nichts weiter gut, als Stück für Stück all die großsprecherisch annoncierten Donauplattenträume zu verschlucken, die, sofern überhaupt, bisher nur als banalisierter Abklatsch ihrer selbst ins Licht einer verblüfften Öffentlichkeit getreten sind.
Jetzt also hat es auch DC Tower zwei selbst erwischt. Von seinem Erfinder, Dominique Perrault, Mitte der 2000er dazu auserkoren, gemeinsam mit seinem DC Tower eins gleichsam als schwarz glänzendes Tor zum neuen Stadtteil und zum dahinterliegenden Transdanubien zu fungieren, wird an seiner statt zwar ein Turm, aber von ganz anderer Hand und Gestalt errichtet werden. Die Rahmenbedingungen hätten sich eben sehr geändert, hört man raunen. Und wie auch nicht: Mitte der 2000er – das ist ja eine halbe Ewigkeit her! Die Errichtergesellschaft wiederum zeigt sich kolportiertermaßen hocherfreut: Der jetzige Entwurf sei eh „bedeutend besser“. Das aus so berufenem Mund zu hören, wird Herrn Perrault in Paris gewisslich freuen.