Immobilien

Schafferer und Pecik streiten vor Gericht über s-Immo-Deal

Ronny Pecik weist Vorwürfe zurück
Ronny Pecik weist Vorwürfe zurückDie Presse/Fabry
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Investor Ronny Pecik kaufte vor drei Jahren dem russischen Oligarchen Roman Abramovich ein Aktienpaket ab. Nun macht ihm Markus Schafferer den Deal streitig.

Die zwei Immobilien-Investoren Markus Schafferer und Ronny Pecik streiten vor Gericht über einen s-Immo-Anteil. Der Tiroler Pema-Eigner Schafferer klagte Pecik, weil dieser gegen den gemeinsamen Plan, eine Beteiligung am börsenotierten Immobilienunternehmen s Immo zu erwerben, verstoßen habe, berichtete der Nachrichtendienst Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf Angaben des Handelsgerichts.

Es geht um den 11,35-Prozent-Anteil des russischen Oligarchen Roman Abramovich. Schafferer sagt, er habe verbindlichen Kaufbedingungen zugestimmt und Pecik hätte bei der Finanzierung helfen sollen - doch Pecik kaufte den Anteil einige Wochen später selbst. Peciks Deal ging im Frühjahr 2017 über die Bühne. Die 7,6 Millionen Aktien waren damals Medienberichten zufolge knapp 100 Millionen Euro wert. Laut Klage hatte Schafferer 85 Millionen Euro geboten.

Pecik weist die Vorwürfe zurück. Er habe das höchste Gebot gemacht. Es habe keinen gemeinsamen Kaufplan mit Schafferer gegeben, weil man sich nicht auf die Struktur habe einigen können. Laut dem Gerichtssprecher hat Pecik bis Ende des Monats Zeit, die Klage zu beantworten. Danach werde eine Gerichtsverhandlung angesetzt. Peciks späterer Partner Rene Benko wird in der Klage ebenfalls angeführt. Schafferer fordert von Pecik die 7,6 Millionen s-immo-Aktien bzw. 108 Millionen Euro.

Eine von Pecik angeführte Gruppe hat erst kürzlich bei der Kapitalerhöhung von s Immo rund die Hälfte der neuen Aktien erworben. Zusammen mit dem 10-Prozent-Anteil an der s Immo, den Pecik und sein Schweizer Partner Norbert Ketterer bereits über die Hamamelis GmbH halten, dürfte sich ihr Anteil nun auf knapp unter 15 Prozent belaufen, zitierte Bloomberg im Jänner Informanten, die nicht namentlich genannt werden wollten. Ende Februar hat Pecik zudem gemeinsam mit dem slowakischen Investor Peter Korbacka 10,7 Prozent an der börsennotierten Immofinanz AG erworben. Die s Immo und die Immofinanz sind auch gegenseitig aneinander beteiligt. Eine Verschmelzung der beiden Firmen, die seit Jahren nicht gelingt, scheiterte zuletzt im November, könnte nun aber wieder spruchreif werden.

(APA)

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