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Italien sperrt alle Schulen und Universitäten

Symbolbild:  Italien sperrt alle Schulen und Universitäten
Symbolbild: Italien sperrt alle Schulen und UniversitätenREUTERS
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Im ganzen Land bleiben die Institutionen bis 15. März geschlossen. Knapp 3000 Menschen sind in Italien mit dem Virus infiziert; über 100 Personen sind verstorben.

Italien sperrt wegen der Coronavirus-Krise alle Kindergärten, Schulen und Universitäten. Das teilte die Regierung am Mittwoch mit. Diese Maßnahme gilt im ganzen Land bis 15. März.

Die Regierung arbeite an einer Verordnung mit Vorbeugungsmaßnahmen, die noch am Mittwochabend verabschiedet werden soll, so Premierminister Giuseppe Conte. Das italienische Gesundheitssystem sei zwar solide, es dürfe jedoch nicht überlastet werden. Daher seien rigorose Maßnahmen zur Ausbreitung der Infektionen dringend notwendig. Italien arbeite mit "voller Transparenz", um die Epidemie einzugrenzen, erklärte der Premier.

Regierung will Infrastruktur errichten

"Wir sitzen alle im selben Boot. Wir müssen nicht unseren Lebensstil verzerren, sondern Verantwortungsbewusstsein beweisen und einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen", sagte der parteilose Premier. Er kündigte ein Paket mit Stützungsmaßnahmen für die italienische Wirtschaft an, die angesichts der Coronavirusepidemie eine "Schocktherapie" benötige. "Wir erleben eine außerordentliche Situation und wir werden von EU Flexibilität zur Unterstützung der Unternehmen und Familie fördern", erklärte Conte. Das Maßnahmenpaket soll noch diese Woche verabschiedet werden.

Der Premier kündigte hinzu einen Sonderplan mit öffentlichen Infrastrukturen, sowie Entbürokratisierungsmaßnahmen für deren raschen Bau an. "Wenn wir in Zukunft auf diese Zeit zurückblicken werden, werden wir darüber stolz sein, wie ein ganzes Land mit Mut diesen Notstand bewältigt hat", so Conte.

Italien ist in Europa das am schwersten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffene Land.  Die Zahl der Infizierten stieg auf 2706, sagte Italiens Zivilschutzchef, Angelo Borrelli, bei einer Pressekonferenz in Rom. Am Vortag waren es noch rund 2500 Infizierte und 79 Tote; am Mittwoch waren es 107 Tote. 3,47 Prozent der Infizierten seien bisher gestorben, so Borreli. Mittlerweile gibt es in fast allen Regionen Fälle, die meisten allerdings nach wie vor in der Lombardei, der Emilia-Romagna und in Venetien.

(APA/dpa)

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