Wie schon vor 16 Jahren könnte die Schweiz wieder gebrauchte F-5 zur Verfügung stellen.
Wien. Für das österreichische Bundesheer wird es ein Déjà-vu-Erlebnis: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat im Interview mit der „Presse“ angekündigt, dass sie in der Luftraumüberwachung eine Übergangslösung mit der Schweiz anstrebt. Genau eine solche gab es bereits einmal: 2004, als die Saab Draken außer Dienst gestellt werden mussten, die Eurofighter aber noch nicht da waren, wurden von der Schweizer Luftwaffe zwölf F-5 Tiger gemietet.
Und heute? Die Schweiz hat zwei Flugzeugtypen im Einsatz, die F-18 und eben die 1978 von der Schweiz angeschafften F-5. Für ein Leasinggeschäft infrage kommen eigentlich nur Zweitere. Erstens weil die Schweiz die F-18 für die Luftraumüberwachung selbst benötigt, während ein Teil der F-5-Flotte abgegeben werden soll. Und zweitens weil Österreich vorerst einen Ersatz für die Saab 105 benötigt, die mit Jahresende ausgemustert werden müssen. Die F-18, ein universell einsetzbares Kampfflugzeug, ist eher auf der Ebene der Eurofighter angesiedelt – auch was die Betriebskosten betrifft.