Frauentag

ÖGB-Frauen: "Kinder kriegen darf keinen Nachteil bringen"

Symbolbild: Kinder
Symbolbild: Kinder(c) Clemens Fabry, Presse
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Die ÖGB-Frauen plädieren für einen Rechtsanspruch auf einen beitragsfreien Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Lebensjahr. Die Muslimische Jugend fordert "echte Frauenpolitik statt rassistischer Nebelgranaten".

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März fordern die ÖGB-Frauen einen Rechtsanspruch auf einen beitragsfreien Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Lebensjahr. Eine ganzjährige, qualitätsvolle Kinderbetreuung sei ein wesentlicher Schlüssel für Chancengleichheit am Arbeitsplatz, sagte Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende, am Donnerstag.

"Für Frauen ist es oft sehr schwer möglich, wieder in den Beruf einzusteigen, geschweige denn, sich für eine Vollzeitarbeit zu entscheiden. Das wirkt sich negativ auf das Einkommen aus und führt dazu, dass viele Frauen im Alter finanziell vom Partner abhängig sind und viel häufiger von Altersarmut betroffen sind", meinte Schumann. Und appellierte: "Kinder kriegen darf keinen Nachteil bringen." Aus diesem Grund "wollen wir, dass das Budget für Elementarpädagogik auf mindestens 1 Prozent des BIP aufgestockt wird. Das brächte 1,2 Milliarden Euro mehr für die Bildung unserer Kinder."

Die "VinziWerke" und die Schuldnerberatung machten ebenfalls darauf aufmerksam, dass Armut vorwiegend weiblich ist. Frauen hätten im Schnitt ein deutlich niedrigeres Einkommen als Männer und das mache sich auch in der Schuldenberatung bemerkbar: Fast ein Drittel der Klientinnen hatte 2019 nicht mehr als das Existenzminimum zur Verfügung (das waren 933 Euro für eine alleinstehende Person). "Mit so wenig Geld ist die Schuldenregulierung extrem schwierig. Betroffene Frauen sind akut armutsgefährdet", meinte Maria Kemmetmüller, stellvertretende Geschäftsführerin der asb, der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen.

MJÖ: "Frauenpolitik statt rassistischer Nebelgranaten"

Die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ) hat den bevorstehenden Frauentag zum Anlass genommen, ihren neuen Schwerpunkt unter dem Motto "empowHer" vorzustellen. Ein Jahr lang will man sich der Gleichberechtigung insbesondere muslimischer Frauen widmen. Von der Regierung wurde am Donnerstag "echte Frauenpolitik statt rassistischer Nebelgranaten" eingefordert.

(APA/Red.)

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