Nach Landtagswahl

Hofer könnte FPÖ-Chef im Burgenland werden

BURGENLAND-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT FPOe: HOFER / TSCHUeRTZ
BURGENLAND-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT FPOe: HOFER / TSCHUeRTZAPA/HANS PUNZ
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Der Bundesparteiobmann der Freiheitlichen sei „bereit, als Kandidat zur Verfügung zu stehen“, heißt es aus der Landesorganisation.

Vor dem am Samstag stattfindenden Parteitag der FPÖ Burgenland wartet der interimistische Landesparteiobmann, Alexander Petschnig, mit einer Überraschung auf: Nachdem er an ihn herangetreten sei, sei FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer bereit, am Samstag in Neudörfl als Kandidat für den Landesparteiobmann zur Verfügung zu stehen, teilte Petschnig am Donnerstag mit.

Er habe Hofer gebeten, die FPÖ-Burgenland als Obmann anzuführen. "Mit Hans Peter Doskozil als Landeshauptmann gibt es im Burgenland einen Gegenspieler als SPÖ-Obmann, der bundespolitisches Gewicht aufweist", so Petschnig in einer Aussendung.

Hofer würde FPÖ-Chef bleiben - so wie Haider und Strache

Hofer sei "Burgenländer mit Leib und Seele". Kein anderer Politiker habe in diesem Bundesland mehr Stimmen auf sich vereinen können als Hofer bei der Bundespräsidenten-Wahl, wo ihm über 100.000 Burgenländer das Vertrauen geschenkt hätten. "Ich denke, dass er als Zugpferd die FPÖ Burgenland in eine erfolgreiche Zukunft führen wird", meinte Petschnig.

Er habe mit Hofer und FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz gesprochen. Man müsse überlegen, wie man sich politisch aufstelle für die nächste Landtagswahl. Im Burgenland habe man nun einmal einen Landeshauptmann mit einer absoluten Mehrheit, der auch im Bund eine gewisse Rolle spiele.

Hofer würde im Fall seiner Wahl zum burgenländischen Landesparteiobmann Bundesparteichef bleiben, so Petschnig. Die Konstellation, als Bundesparteiobmann Obmann einer Landespartei zu sein, sei auch von Jörg Haider in Kärnten jahrelang praktiziert worden, ebenso bei Heinz-Christian Strache in Wien.

Die burgenländischen Freiheitlichen mussten im Jänner bei der Landtagswahl, die eben eine absolute Mehrheit für die SPÖ brachte, starke Verluste verschmerzen. Sie verloren zudem ihre Regierungsbeteiligung als Juniorpartner der Roten. Der Landesparteichef und Spitzenkandidat der burgenländischen FPÖ, Johann Tschürtz, trat nach dem Wahldebakel ab. Ihm folgte Petschnig nach; der gebürtige Kärntner war davor Landesrat unter Rot-Blau.

(APA/Red.)

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