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Neue Zahlen: Volkstheater schlittert noch tiefer in die Krise

Die Presse
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Der Kosten-Deckungsgrad ist weiter abgesackt – auf 16,4 Prozent. Wien streicht nicht Subventionen, sondern Bedingungen dafür.

Wien. Wo gibt es Geschäftsführer ohne Zielvereinbarungen? Um den Bestand eines Unternehmens zu sichern, haben Eigentümer die Eigenschaft, wirtschaftlichen Erfolg an harten Daten festzumachen. Für das Wiener Volkstheater gilt dies nicht. Dessen ohnedies dramatische Situation hat sich weiter verschlechtert. Dies zeigen neue Zahlen, die der „Presse“ vorliegen.

So konnte im Vorjahr das Haus, das im Eigentum einer vom ÖGB errichteten Privatstiftung steht, nur noch 16,4 Prozent seiner Kosten durch seine Einnahmen decken. Das bedeutet einen deutlichen Rückgang um mehr als zehn Prozent unter die im Jahr 2018 ausgewiesenen – ohnedies bereits äußerst mageren und vom Stadtrechnungshof erst jüngst massiv kritisierten – 18,6 Prozent. Ein Vergleich mit anderen Institutionen macht deutlich, wie schlecht das Volkstheater liegt: Das Theater in der Josefstadt schafft mit seinen 40 Prozent eine mehr als doppelt so hohe Eigendeckung; auch die 26 Prozent des Burgtheaters sind in weiter Ferne.

Mittlerweile wird jede Eintrittskarte für das Volkstheater bereits mit 65 Euro durch die Stadt Wien subventioniert.

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