Entrepreneurship

Frauen gründen anders

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Gründungen von Frauen zeichnen sich durch weniger Risiko sowie längerem Bestand und mehr Ertrag aus.

2019 wurden in Österreich 32.386 Unternehmen gegründet, davon 45 Prozent von Frauen. Ihr Anteil steigt ständig, rechnet Erste Bank Privatkundenvorstand Thomas Schaufler in einer Aussendung vor: „In den vergangenen 15 Jahren haben Frauen 15 Prozentpunkte aufgeholt.“

Was ihm auffällt: Frauen gründen später, gehen weniger Risiko ein, ihre Unternehmen haben länger Bestand und sind ertragreicher. Zwar stehen auch bei ihnen als Motive Selbstbestimmung und höherer Verdienst im Vordergrund, an dritter Stelle aber kommt die Vereinbarkeit mit der Familie: „Frauen denken die Familie gleich mit.“ Männer nicht.

Unterschiedlich ist auch der Gründungsanlass. Männer gründen eher aus einer prekären Arbeitssituation heraus, das ist bei Frauen seltener der Fall. Beide stöhnen über behördliche Hürden, Frauen als nächstes wegen des fachlichen Know-hows, Männer wegen des Geldes. Fremdkapital nehmen beide auf (Frauen zu 30 Prozent, Männer zu 29 Prozent), Männer jedoch deutlich höhere Beträge (30.000 versus 53.000 Euro). Was sich auch durch die Branche erklärt: Frauen gründen eher in Gewerbe und Handel, Männer in der kostenintensiven IT.

(Red.)

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